Benzalkoniumchlorid

Benzalkoniumchlorid ist ein Konservierungsmittel, welches gegen die meisten Keime, die am Auge vorkommen, wirkt, nicht aber gegen den Problemkeim Pseudomonas. Gegen Viren wirkt Benzalkoniumchlorid nur schwach.

Benzalkoniumchlorid verringert die Stabilität des Tränenfilms und kann bei langdauernder Anwendung ein trockenes Auge verursachen. Es greift die Hornhaut des Auges bis in die tieferen Zellschichten hinein an. In der Folge wird die oberste Hornhautschicht an winzigen Stellen dünner. Aus diesen Punkten kann ein Hornhautgeschwür entstehen.

Wirkt Benzalkoniumchlorid dauerhaft ein, können erhebliche Hornhautschäden auftreten. Gelegentlich treten durch Benzalkoniumchlorid Allergien auf. Wenn eine mit Benzalkoniumchlorid konservierte Tränenersatzflüssigkeit ins Auge getropft wird und einige Zeit danach Augentropfen mit einem anderen Wirkstoff, kann dieser schneller und tiefer in die Hornhaut eindringen als sonst. Auf diese Weise kann Benzalkoniumchlorid diese Substanz stärker wirken lassen und auch ihre unerwünschten Wirkungen können verstärkt auftreten.

Mit Benzalkoniumchlorid konservierte Augentropfen sollten nicht über längere Zeit ohne augenärztliche Kontrolle angewendet werden, weil das die Augengesundheit erheblich gefährden kann.